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DIE LEIDEN IN GETHSEMANETHE SORROW OF GETHSEMANE von Dr. R. L. Hymers, Jr. “Und er hat in den Tagen seines Fleisches Gebet und Flehen mit starkem Geschrei und Tränen geopfert zu dem, der ihm von dem Tode konnte aushelfen; und ist auch erhört, darum daß er Gott in Ehren hatte.” (Hebr. 5,7). |
In der Nacht, bevor Jesus am Kreuz starb, führte er seine Jünger in die Finsternis des Gartens Gethsemane. Es war sehr spät, um Mitternacht. Jesus ließ acht Jünger hinter sich am Rand des Gartens. Er nahm Petrum und Jakobum und Johannem weiter in die Mitte von Gethsemane. Er “und fing an, zu zittern und zu zagen.” (Mark. 14,33). Er sagte den drei Jüngern, “Meine Seele ist betrübt bis an den Tod.” (Mark. 14,34)
Etwas schreckliches geschah Jesu—zu Mitternacht im Garten Gethsemane. Jesus sagte, “Meine Seele ist betrübt bis an den Tod. (Matth. 26,38). Das griechische Wort “perilupos” bedeutet, “umrahmt von Leiden.” Er konnte mit dem Psalmist sagen, “Ängste der Hölle hatten mich getroffen (Ps. 116,3). Die Wellen und Wogen der Leiden sind über ihn gekommen. Über ihm, unter ihm, um ihn, außerhalb von ihm und innerhalb von ihm—alles war Leid—bis an den Tod—solches Leid, daß es ihn fast umbrachte! Es gab keinen Ausweg aus den Leiden! Kein Schmerz hätte schlimmer als das sein können! Er wurde so sehr von dem Schreck davon, daß “Es ward aber sein Schweiß wie Blutstropfen, die fielen auf die Erde.” (Luk. 22,44).
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Mitternacht ist es, und oben am Ölberg
Da wird der Stern getrübt, der neulich schien;
Mitternacht ist es nun im Garten,
Der leidende Heiland betet allein.
Mitternacht ist es; und von allem entfernt,
Da ringt der Heiland allein mit der Angst.
Auch der Jünger, den er lieb hatte
Merkt nicht seines Herrn Leid und Tränen.
(Übersetzung von “‘Tis Midnight; and on Olive’s Brow”
von William B. Tappan, 1794-1849).
Wir erfahren aus der Bibel, Jesus war “ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut.” (Jes. 53,5). Er ging aber nicht umher mit einem langen traurigen Gesicht. Er kannte die Schmerzen. Er kannte die Leiden. Meistens aber war Jesus ein ruhiger, glücklicher Mann. Er ist zu so vielen Partys gegangen, daß die Pharisäer es beklagten. Sie sagten, “Wie ist der Mensch ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder!” (Matth. 11,19, usw.). Das zeigt uns, die echten Christen sollen meistens fröhlich sein. Manchmal erleben wir Zeiten der Deprimierung. Wir können aber dann wieder den Frieden erleben, wenn wir gedenken, daß Jesus siegreich über den Tod erstand!
Im Garten Gethsemane aber ist alles anders geworden. Sein Friede ist hin. Seine Freude wird in wirbelnde Schmerzen verwandelt. “Perilupos” --von Leiden umbeben, halbtot davon bedrückt! Das ist ein Bildnis von einigen der Schmerzen, die man bei der Überzeugung der Sünde erlebt.
Jesus hatte sein ganzes Leben lange kaum ein Wort von Schmerzen oder Depression gesagt. Im Garten wird aber alles anders. Er ruft zu Gott aus, “ Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch von mir.” (Matth. 26,39). Zuvor hatter er nie geklagt. Nun aber “betete [Jesus] heftiger. Es ward aber sein Schweiß wie Blutstropfen, die fielen auf die Erde.” (Luk. 22:44). Wieso? Wieso? Jesu, was ist die Ursache deiner Leiden?
Dr. John Gill schrieb, es sei, weil Satan in den Garten hineinkam. In unserer Zeit stellte Mel Gibson, in seinem Film “The Passion of the Christ” (Die Passion des Christi) vor, Satan kommt als Schlange in den Garten, Jesum im Finsternis zu quälen. In dieser Beziehung aber irren Dr. Gill und Mel Gibson. Satan war nicht im Garten Gethsemane. Es steht nichts davon in der Bibel. Manche Leute zitieren Luk. 22,53, als Jesus den Soldaten, die zum Garten gekommen waren, ihn zu verhaften, sagte, “dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis.” Sie haben recht, das erwähnt Satan. Merkt aber, Christus sagte das den Soldaten nach seinem Gebet und blutigem Schweiß in Gethsemane. Am Ende seiner Leiden im Garten sagte er den Soldaten, “dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis.” Satan kam also nach den Leiden Christi im Garten. Judas wurde von Satan besessen einige Tage zuvor. Es wird uns zu Luk. 22,3, “Es war aber der Satanas gefahren in den Judas.” Satan kam in den Garten nach dem schrecklichen Kampf Christi, mit dem besessenen Judas , und zog die Soldaten dahin, Jesum zu verhaften und ihn schandhaft zu behandeln.
Das läßt uns also wundern, warum Jesus so aufgeregt wurde, daß er einen blutigen Schweiß schwitzte, als er um Aushilfe betete. Ich bin überzeugt, daß die Antwort in unserem Text gegeben wird. Im Garten betete Jesus, und sagte, “Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch von mir; doch nicht, wie ich will, sondern wie du willst!” (Matth. 26,39) Was war denn “dieser Kelch”? Wenn das seine Leiden am folgenden Tag am Kreuz sei, so wurde sein Gebet nicht geantwortet. Wenn der “Kelch” Rettung vor Satan in jener Nacht gewesen sei, so wurde sein Gebet nicht beantwortet, denn dämonisierte Männer schleppte ihn weg, gekreuzigt zu werden. Unser Text zu Hebr. 5,7 gibt uns die Antwort. Steht bitte auf, und leset diesen Vers vor:
“Und er hat in den Tagen seines Fleisches Gebet und Flehen mit starkem Geschrei und Tränen geopfert zu dem, der ihm von dem Tode konnte aushelfen; und ist auch erhört, darum daß er Gott in Ehren hatte.” (Hebr. 5,7).
Nehmt wieder Platz. Nun sagt und dieser Vers, Jesus habe “in den Tagen seines Fleisches” so gebetet—also als er auf Erden lebte. Er betete “mit starkem Geschrei und Tränen”, vor dem Tode ausgeholfen zu werden—also wurde dieses gebetet, bevor er gekreuzigt wurde. Im Vers steht es auch, sein Gebet wurde erhört, und Gott hat ihm vor dem Tode im Garten Gethsemane ausgeholfen! Dr. J. Oliver Buswell, ein berühmter Theologe, sagte folgendes,
Äußerst schwerer Schweiß, so wie Lukas beschrieben hat [im Garten Gethsemane] ist eine typische Wirkung von Schock, wobei der Leidende in Gefahr steht, daß er umfalle und sogar sterbe...Unser Herr Jesus Christus, da er sich in einem solchen Zustand des extremen Schockes, betete um Aushilfe vor dem Tode im Garten, damit er sein Ziel am Kreuz erreichen könne (J. Oliver Buswell, Ph.D., Systematic Theology of the Christian Religion, Zondervan Publishing House, 1971, III. Teil, S. 62).
Dr. John R. Rice schrieb etwa dasselbe,
Jesus war betrübt und schwermütig, und seine Seele war “betrübt bis an den Tod,” d.h., er starb buchstäblich vor Schmerzen...Jesus betete, der Kelch des Todes gehe ihm in jener Nacht vorbei, damit er lebe, am folgenden Tag am Kreuz zu sterben. (John R. Rice, D.D., The Gospel According to Matthew, Sword of the Lord, 1980, S. 441).
Dr. Buswell schrieb,
Diese Auslegung harmonisiert mit Hebr. 5,7, und sie scheint mir die einzige Auslegung zu sein, die so zusammenpaßt. (Item.)
Dr. Rice schrieb,
Das wird zu Hebr. 5,7 deutlich, wo es uns gesagt wird, Jesus habe “Gebet und Flehen mit starkem Geschrei und Tränen geopfert zu dem, der ihm von dem Tode konnte aushelfen; und ist auch erhört, darum daß er Gott in Ehren hatte.” Als er im Garten Gethsemane beim Sterben war, betete Jesus, der Kelch des Todes gehe ihm in jener Nacht vorbei, damit er leben könnte, am folgenden Tag am Kreuz zu sterben. In der Schrift steht es, er “ist erhört”! Gott hat sein Gebet beantwortet (Item.)
“Und er hat in den Tagen seines Fleisches Gebet und Flehen mit starkem Geschrei und Tränen geopfert zu dem, der ihm von dem Tode konnte aushelfen; und ist auch erhört, darum daß er Gott in Ehren hatte.” (Hebr. 5,7).
Siehe den leidenden Sohn Gottes,
Seufzend, greinend, Blut schwitzend!
Unbegrenzte Tiefen der göttlichen Gnade!
Jesu, so eine Liebe war deine!
(Übersetzung von “Thine Unknown Sufferings” von Joseph Hart, 1712-1768).
Wir haben doch immer noch zu erklären, warum Jesus in der Nacht so gelitten hat. Hier ist mein Begriff davon, was Jesu in jenem Garten passierte. Ich glaube, es war dort, wo
“der HERR warf unser aller Sünde auf ihn.” (Jes. 53,6).
“Fürwahr er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen” (Jes. 53,4).
Wann hat er aber diese getragen? Er trug sie in Gethsemane, und am folgenden Morgen, trug sie zum Kreuz.
“welcher unsre Sünden selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz” (I Petr. 2,24).
Unsere Sünden wurden “an sein Leib” geladen am Vorabend, im Garten Gethsemane. Er trug unsere Sünden von Gethsemane zum Kreuz! Er hat den Zorn Gottes besänftigt. Er hat ihn in sich aufgenommen.
Allein betete der Heiland im finsteren Gethsemane;
Allein trank er den bitteren Kelch aus, und litt dort für mich;
Allein, allein, er trug das ganz allein;
Er gab sich auf, die Seinen zu retten;
Er litt, blutete und starb, Allein, allein.
(Übersetzung von “Alone” von Ben H. Price, 1914).
Der große Dr. John Gill (1697-1771) sagte mit recht,
Nun wird er geschlagen und von seinem Vater den Schmerzen überlassen: seine Schmerzen fangen hier an, denn sie endeten nich hier, sondern am Kreuz, ...und sehr schwer zu werden; mit der Last der Sünden seines Volkes, und des Sinnes des göttlichen Zornes, womit er so bedrängt und überwältigt wurde, daß sein Mut fast vergangen war; er war dabei, in Ohnmacht zu fallen, zu untergehen, und zu sterben; sein Herz versagte...seine Seele war mit den Sünden seines Volkes umgeben; diese haben ihn angefochten und umgefaßt...die Schmerzen des Todes und der Hölle haben ihn von jeder Seite belagert, so sehr, daß auch der wenigste Trost ihm geweigert wurde...damit seine Seele von Schmerzen überwältigt wurde; sein großes Herz war bereit zu brechen; er wurde sogar, so zu sagen, zum Staub des Todes gebracht; noch würden seine Schmerzen ihn verlassen, bis seine Seele von seinem Leib auseinander geschieden war. (John Gill, D.D., An Exposition of the New Testament, The Baptist Standard Bearer, volume I, S. 334).
Thus we learn what Jesus did to save us from the wrath of God, from judgment for our sSo lernen wir, was Jesus gemacht hat, uns vor dem Zorne Gottes zu erlösen, vor dem Urteil unserer Sünden, und vor der ewigen Strafe in der Hölle. Er hat an unserer Stelle gelitten, als unser Stellvertreter. Sein stellvertretendes Leiden, an deiner Stelle, fing im Garten Gethsemane an, wo er deine Sünden auf sich nahm und sie am folgenden Morgen zum Kreuz trug.
Meine Freunde, es kommt bald Ostersonntag, der Tag, an dem Jesus aus dem Grab erstand. Aber seine Auferstehung aus den Toten wird für dich nichts bedeutend, außer du erkennst, wie schrecklich in Gethsemane und am Kreuz er litt, dich vor der Strafe deiner Sünden zu erlösen. Was mußt du tun, damit Jesus dein Stellvertreter ist? Du mußt zu seinen Füssen hinfallen und ihm trauen!
Wenn ich das wunderbare Kreuz betrachte
An dem der Fürst der Herrlichkeit starb
Da wird mein reichstes Gewinn nur Verlust,
Und ich verachte mein ganzes Stolz.
Verbiete es, Herr, daß ich mich rühme
Außer um den Tod Christi, meines Gottes;
Alle eitelen Dinge, die mich am meisten entzücken
Die opfere ich zu seinem Blut auf.
Siehe, von seinem Kopf, seinen Händen, seinen Füssen,
Schmerz und Liebe gemischt fließen herab;
Haben sich je solche Liebe und Schmerz getroffen,
Oder Dornen so eine reichliche Krone gebildet?
Wäre das ganze Reich der Natur mein,
So wäre das viel zu klein ein Geschenk;
Die Liebe, so erstaunlich, so göttlich,
Verlangt meine Seele, mein Leben, mein Alles.
(Übersetzung von “When I Survey the Wondrous Cross”
von Isaac Watts, D.D., 1674-1748).
Traue Jesu heute Abend; so wird deine Sünde durch seine Leiden und seinen Tod an deiner Stelle—am Kreuz—bezahlt. Sein Blut wird dich aller Sünde rein machen, sobald du ihm trauest!
WENN SIE DR. HYMERS ANSCHREIBEN MÜSSEN SIE IHM SAGEN, AUS WELCHEM LAND SIE SCHREIBEN; SONST KANN ER IHREN EMAIL NICHT BEANTWORTEN.
Wenn Sie von dieser Predigt gesegnet worden sind, senden Sie einen Email an Dr. Hymers, und sage ihm, aber schließe immer ein, aus welchem Land Sie schreiben.
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Sie dürfen ihn telefonisch zu (818) 352-0452 anrufen.
(ENDE DER PREDIGT)
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Solo vor der Predigt gesungen:
“‘Tis Midnight, and on Olive’s Brow” (von William B. Tappan, 1794-1849).