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LUTHERS TEXTLUTHER’S TEXT by Dr. R. L. Hymers, Jr. In der Baptist Tabernacle of Los Angeles gepredigt “Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christo nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die da selig macht alle, die daran glauben, die Juden vornehmlich und auch die Griechen. Sintemal darin offenbart wird die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie denn geschrieben steht: ‘Der Gerechte wird seines Glaubens leben.’” (Römer 1:16, 17). |
Hier schrieb der Apostel Paulus zu den Christen in Rom. Die Stadt Rom war damals die Hauptstadt der Welt. In jener großen Stadt gab es Tempel aus Marmor, und große Statuen der römischen Götter. Es gab keine Kirchen. Die Christen dort in Rom waren eine kleine, verachtete Sekte—überhaupt keine anerkannte Religion. Paulus sagte aber ganz munter, “ich schäme mich des Evangelii von Christo nicht.
Wie konnte er das sagen? Wie hätte er das Selbstvertrauen, das zu sagen? “Ich schäme mich des Evangelii von Christo nicht.” Das Evangelium Christi spricht von seinem Tod am Kreuz, unsere Sünden zu bezahlen, von seiner Auferstehung aus den Toten, uns das Leben zu schenken. Paulus sagte, “Ich schäme mich dessen gar nicht.” Warum nicht? “Denn est ist eine Kraft Gottes, die da selig macht.” Das griechische Wort, das wir auf “Kraft” übersetzen, ist “dynamis” Von diesem griechischen Wort haben wir das deutsche Wort “Dynamit”. Es gibt Kraft im Evangelio! Dr. Marvin R. Vincent hat es “göttliche Energie” geheißen. Das Evangelium Christi ist voller Kraft! Das Evangelium macht die toten Seelen neugeboren. Tote Seelen kommen durch das Evangelium wieder ins Leben!
Ihr kommt in die Kirche her, und die Dinge, die ihr von Gott und Christo hört, sind euch ohne Bedeutung. Ich predige euch aber das Evangelium. Ihr sagt, “Warum redet er immer wieder darüber? Er redet und redet, und redet von Christo am Kreuz, und wie Christus aus den Toten auferstand. Warum redet er nicht über was anderes?” Ja, mein Freund, ich weiß, nichts anderes kann dich aus einem Sünder einen echten Christ machen! Ich kann euch nicht lehren, Christ zu sein! Ich kann euch aber das Evangelium predigen. Wenn du einer der Auserwählten bist, so wird Gott das Evangelium Christi aufnehment und wie Dynamit anwenden—die Wände deiner falschen Einstellungen durchzubrechen—dein Herz zu Christo aufzumachen—deine Seele lebendig zu machen! Wenn dich das Evangelium anfaßt, da kommst du ins Leben im Geist—du traust Christo und wirst wiedergeboren! Nichts außer dem Evangelio hat die Kraft, das zu tun! Niemand hat es besser als Charles Wesley ausgedrückt,
Er bricht die Kraft gekündigter Sünde,
Er setzt den Gefangenen frei;
Sein Blut kann das Abscheulichsten rein machen;
Sein Blut hat für mich gereicht.
(Übersetzung von “O For a Thousand Tongues”
von Charles Wesley, 1707-1788).
Darauf schrieb der Apostel, “denn es ist eine Kraft Gottes, die da selig macht alle, die daran glauben.” Die Kraft des Evangelii Christi bringt Leben und Seligkeit zu allen, die daran glauben. Das Evangelium macht nicht jeden selig. Viele lachen es aus. Viele meinen, sie können auf irgend einer anderen Weise selig machen. Christus macht nur den selig, der dem Evangelio glaubt und ihm traut. Nur sie erleben “die Kraft Gottes, die da selig macht.”
Dann schrieb der Apostel, “Sintemal darin offenbart wird die Gerechtigkeit.” “Darin” deutet an das Evangelium. Im Evangelio Christi wird die Gerechtigkeit Gottes offenbart. Gott sandte seinen Sohn, Jesum Christum, am Kreuz eine Versühnung für unsere Sünde zu machen. Gott wäre nicht gerecht, wenn er unsere Sünden einfach übersehen sollte. Er sandte Jesum, am Kreuz an unserer Stelle zu sterben, die Schuld unserer Sünde zu bezahlen. Wenn du Jesu traust, dann wirst du in, wie Luther sagte, einer “fremden Gerechtigkeit.” Du bist nicht in eigener Gerechtigkeit, durch eigenen Verdienst gewonnen, indem du “gut” bist”. Wenn du Jesu traust, so wirst du in seiner Gerechtigkeit gekleidet. Das ist eine “fremde Gerechtigkeit,” weil sie nicht deine ist—das ist die Gerechtigkeit Christi, die dich selig macht. Er kleidet dich mit seiner Gerechtigkeit.
Dann schreibt der Apostel, “wie denn geschrieben steht: 'Der Gerechte wird seines Glaubens leben.'” (Röm. 1,17). “Wie denn geschrieben steht.” Er zitiert aus dem alttestamentischen Buch Habakuk. Darin sagte der Prophete Habakuk, “der Gerechte aber wird seines Glaubens leben.” (Hab. 2,4). Paulus zitierte diesen Vers aus Habakuk dreimal im neuen Testament—Röm. 1,17; Gal. 3,11; und Hebr. 10,38. Jedesmal steht es, “der Gerechte wird seines Glaubens leben.”
Die Rechtfertigung durch den Glauben bedeutet, daß ein Sünder, der Christo traut, wird nicht nur vergeben, weil Christus gestorben ist, sondern steht vor Gott in Christo vollkommen. Das bedeutet nicht nur die Subtraktion der Sünde, sondern die Addition der Gerechtigkeit. Christus “ist um unsrer Sünden willen dahingegeben und um unsrer Gerechtigkeit willen auferweckt.” (Röm. 4,25) – damit wir vor Gott vollkommen in Christo stehen können (J. Vernon McGee, Th.D., Thru the Bible, Band IV, S. 651; Anmerkung zu Röm. 1,17).
Man mag wohl sagen, “Das ist viel, auswendig zu lernen!” Ja, aber das wurde alles im Leben von Martin Luther klar gemacht. Er lebte von 1483 bis 1546. Luther steht in einer Kategorie mit sehr wenig anderen Menschen. Er ist, wie Paulus, Columbus, Magellan, Edison oder Einstein—ein Mann, der die Welt und den Verlauf der menschlichen Geschichte geändert hat. Sein Bedürfnis nach der Seligkeit war aber nicht anders von deinem.
Moderne Autoren nennen Luther ein Mann “des Mittelalters”. Sie kritisieren seinen Glauben an Engel, Dämonen und Satan. Sie meinen, seine Ansicht, daß das Menschengeschlecht in einem Kampf zwischen Gott und dem Teufel, sei übertrieben. Besonders reagieren sie gegen seine Furcht vor dem Zorn Gottes und sein Qualen wegen seiner Sünde. Mir zeigt das mehr von den modernen Autoren selbst als von Luther. Das zeigt, diese “neo-evangelikalen” Autoren glauben nicht an Engel, Dämonen und Satan! Das zeigt, sie glauben nicht der biblischen Lehre vom Kampf zwischen das Gute und das Böse! Und ganz besonders zeigt es, daß diese “Neo-evangelikalen” keine Ehrfurcht vor Gott und keine Überzeugung der Sünde haben! Es ist Luther, der wie ein normaler Christ aussieht! Die modernen Neo-evangelikalen, die ihn kritisieren, sehen wie weltliche, verlorene Menschen aus—gar nicht wie Christen! Gott helfe uns!
Ich finde, Luthers Anmerkungen über den Römerbrief sind, fast ohne Ausnahme, klar und korrekt. Ich staunte mich zu erfahren, er hatte sogar auch recht betreffend die Juden. Er sagte, “Aus dieser Stelle wird es allgemein entschlossen, die Juden am Ende der Welt werden zum Glauben an Christum bekehrt... Die Juden, die jetzt gefallen sind, werden bekehrt und selig gemacht, nachdem die Heiden, nachdem dieerwählten Heiden hineingekommen sind. Sie werden nicht ewig draußen bleiben, sondern werden zu ihrer eigenen Zeit bekehrt.” (Luther’s Commentary on Romans, Kregel Publications, 1976 Auflage, S. 161. 162; Anmerkung zu Röm. 11,25-36).
Das steht ziemlich nahe zur biblischen Lehre. Ich weiß, er hat nachher gewisse harte Dinge gesagt, als er alt und krank war, aber wir sollen ihm vergeben. Seine Ansichte kamen aus der katholischen “Ersetzungstheologie,” aus der Meinung, daß die Kirche Israel ersetzt—eine falsche Lehre, die viele Kalvinisten und anderen auch heute halten. Gott erbarme sich unser! Gott hat immer noch einen irdischen Bund mit Israel und mit dem jüdischen Volk, wie es in Röm. 11,25-27 steht.
Luthers Vater war ein Bergmann, der wollte, daß er Rechtsanwalt werde. Er fing mit solchen Studien an. Aber eines Tages ging er durch ein Gewitter. Es hat sehr nahe zu ihm geblitzt. Er fiel zum Erdboden nieder und schrie, “St. Anna, hilf mir. Ich werde Mönch werden!” Das bedeutete, er würde sich an einen Orden angliedern und sich in einem Kloster aus der Welt trennen. Seine tiefe Beschäftigung mit der religiösen Praxis hat ihm aber nicht geholfen, den Frieden mit Gott zu finden. Moderne “neo-evangelikale” Autoren sagen meistens, seine Gottesfurcht sei false und “mittelälterlich” gewesen. Wie falsch! Wie vollkommen falsch! Luthers Furcht vor Gott war vollkommen richtig. Die Bibel spricht von den unseligen Menschen, wo es steht, “Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen." (Röm. 3,18). Luther schrieb, “Von der Natur aus sind wir ungerecht und ohne Furcht Gottes. Daher müssen wir uns demütigen und unsere Verdorbenheit und Unwissenheit vor Gott bekennen.” (Luther, item, S. 74; Anmerkung zu Röm. 3,18). Es ist die Gnade Gottes, die einen Sünder vor seinem verlorenen Zustand erweckt. Wie John Newton (1725-1807) es ausdrückte, “Es war die Gnade, die meinem Herzen zu fürchten lehrte.” (Aus der Hymne “Amazing Grace”). Der Mangel der Furcht ist ein Zeichen des praktischen Atheismus.
Luther war seiner Sünde stark bewußt. Er nannte sie die Plage seines Herzens. Nichts, das er tat, konnte sein Gewissen wegen seiner Sünde erleichtern. Als er die Bibel studierte dachte er an die Worte von Johann von Staupitz, sein Lehrer, der ihm sagte, “Schaue auf die Wunden des süßen Heilands.” Dort in seinem Studienzimmer sah er das Kreuz Christi. Luther schrieb zu seiner Mutter,
Nacht und Tag habe ich bedacht, bis ich die Beziehung zwischen der Gerechtigkeit Gottes und dem Spruch, “Der Gerechte wird seines Glaubens leben.” Dann habe ich begriffen, daß die Gerechtigkeit Gottes die Gerechtigkeit ist, durch die Gott, durch Gnade und reines Erbarmen, uns durch den Glauben [an Christum] rechtfertigt. Darauf habe ich mich wiedergeboren gefühlt, und daß durch offene Türen ins Paradies geraten war. Die ganze Schrift hat eine neue Bedeutung zugenommen. (Roland H. Bainton, Here I Stand, Mentor Books, 1977, page 49).
Von dann ab hieß Luthers Theologie “die Theologie des Kreuzes.” Er sagte, “Das Kreuz allein ist unsere Theologie.” Wenn du vor deiner Sünde gerettet wirst, so muß das durch den Glauben an den gekreuzigten Christum sein! Christus am Kreuz! Es gibt keinen anderen Weg vor den heiligen Gott zu kommen.
Dort in seinem Studienzimmer sah Luther das. Er erkannte, daß die Gerechtigkeit Gottes in unserem Text geht nich um eine Eigenschaft Gottes—das ist eine Gerechtigkeit, die Gott uns schenkt, und er schenkt sie uns durch den Glauben an Jesum. “Der Gerechte wird seines Glaubens leben.” (Röm. 1,17). Dr. Lloyd-Jones sagte, “Unser Glaube rechtfertigt uns nicht. Nur die Gerechtigkeit Jesu Christi rechtfertigt—und nichts anderes! Gott erhalte uns vor einer Verwandlung des Glaubens in Werke, und vor einer Mühe, uns selbst durch den Glauben zu rechtfertigen. Es ist die Gerechtigkeit [Christi], die mich zurecht bringt, und sie kommt zu mir durch den Glauben. Der Glaube ist das ...Mittel, wodurch diese Gerechtigkeit Christi zu mir gegeben wird...” (Martyn Lloyd-Jones, M.D., Romans – Exposition of Chapter 1, The Gospel of God, Banner of Truth, 1985 Auflage, S. 307).
Als Luther die Worte “Der Gerechte wird seines Glaubens leben,” da sagte er, “Dieser Ausdruck Pauli wurde für mich … eine Tür zum Paradies.” Dr. Lloyd-Jones sagte, “Welch eine Offenbarung! Welch eine Verwandlung! Von einem elenden, unglücklichen Mönch, der seine Perlen zählte, und schwitzte, und betete, doch immer bewußter seines Versagens wurde, zum Boten der Reformation! Zum herrlichen Prediger des Evangelii, der sich wegen der “herrlichen Freiheit der Kinder Gottes” freute!” (Lloyd-Jones, item, S. 309). Mit den Worten, die Herr Griffith vor einem Moment gesungen hat, sagte der heilige Graf Zinzendorf:
Jesu, dein Blut und Gerechtigkeit,
Das ist mein Schmuck und Ehrenkleid
Damit will ich vor Gott bestehn,
Wann ich zum Himmel werd eingehn.
(“Jesu,dein Blut und Gerechtigkeit”
von Nicolaus Graf von Zinzendorf, 1700-1760).
Oder, wie es Edward Mote ausdrückte,
Meine Hoffnung wird auf nichts anderes gebaut
Als Jesu Blut und Gerechtigkeit
In seiner Gerechtigkeit allein gekleidet
Tadellos vor dem Thron zu stehen
Auf Christo, dem festen Fels, stehe ich
Jedes andere Grund ist sinkender Sand.
(Übersetzung von “The Solid Rock” von Edward Mote, 1797-1874).
Ich bitte euch heute Abend, Jesu, dem “Lamm Gottes, das nimmt hinweg die Sünde der Welt” (Joh. 1,29) zu trauen. Sobald du Jesu traust bist du selig, gerechtfertigt und sicher für immer und ewig. Ich hoffe ihr werdet Jesu heute Abend trauen. Wie Luther wirst du “wiedergeboren und durch die offenen Türe ins Paradies [gehen].” Wie Johann von Staupitz Luther sagte, “Schaue auf die Wunden des süßen Heilands.”
“Der Gerecht wird seines Glaubens leben” (Röm. 1,17).
Dr. Chan, beten Sie bitte, daß jemand Jesu trauen und selig werden werde! Amen.
(ENDE DER PREDIGT)
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rufen Sie ihn an (auf Englisch), an (818) 352-0452.
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gebrauchen. Alle der Video-Predigte von Dr. Hymers stehen jedoch unter Urheberrecht,
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Schrift vor der Predigt von Herrn Abel Prudhomme gelesen: Röm. 1,15-17.
Solo vor der Predigt von Herrn Benjamin Kincaid Griffith gesungen:
“Jesus, Thy Blood and Righteousness”
(von Nicolaus Graf von Zinzendorf, 1700-1760;
englische Übersetzung von John Wesley, 1703-1791).
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