Der Zweck dieser Webseite ist, die Pastoren und Missionäre überall in der Welt mit Abschriften und Videos von Predigten zu versorgen, insbesondere in der Dritten Welt, wo es nur wenig, wenn überhaupt welche, Seminare oder Bibelanstalten gibt.
Diese Predigtabschriften werden nun jeden Monat zu etwa 1.500.000 Computers in mehr als 221 Landen über www.sermonsfortheworld.com gesandt.
Hunderte von anderen schauen die Videos im YouTube an, aber sie verlassen bald YouTube, denn jede Videopredigt weist sie an unseren Website.
YouTube ist eine Quelle der Zuschauer von unserem Website. Die Abschriften werden monatlich auf 46 Sprachen zu etwa 120.000 Computers ausgegeben.
Die Predigtabschriften stehen nicht unter Urheberrecht; Prediger dürfen sie also ohne unsere Genehmigung benützen.
Bitte hier anklicken zu lesen, wie man monatliche Spenden geben kann, uns zu helfen,
dieses große Werk der Verkündigung des Evangelii in alle Welt, einschließlich in muslimische und hinduistische Lande, zu bringen.
Wenn Sie Dr. Hymers anschreiben, schreiben Sie auch immer in welchem Land Sie wohnen; sonst kann er Ihnen nicht antworten.
Dr. Hymers E-mail ist rlhymersjr@sbcglobal.net.
DEN VERLORENEN SOHN ZU MIßVERSTEHEN von Dr. R. L. Hymers, Jr. In der Baptist Tabernacle of Los Angeles gepredigt “Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an fröhlich zu sein. ” (Luk. 15,24). |
Die Parabel des verlorenen Sohnes ist eine der beliebtesten Geschichten in der Bibel. Sie ist aber heute eine der am meisten mißverstandenen Perikopen. Ich werde die Parabel kurz nacherzählen, und dann werde ich euch sagen, sie sie verdreht und verkehrt worden ist, auch von Predigern, die es gut meinen.
In dieser Predigt werde ich mit dieser Parabel auf zwei Weisen handeln. Erstens werde ich zeigen, wie sie von der Entscheidungstheologie verkehrt worden ist. Zweitens werde ich euch ihre wahre Bedeutung erklären. Dann werde ich euch zeigen, wie sie euch zutrifft. Wir fangen aber mit der Nacherzählung der ganzen Parabel an.
Jesus sagte, es gab einen Mann, der zwei Söhne hatte. Der jüngere Sohn kam zu seinem Vater, und bat um sein Teil des Vermächtnisses sofort, vor dem Tode des Vaters. Der Vater hat sich eingewilligt, und gab dem jüngeren Sohn seine Hälfte des Vermächtnisses. Der jüngere Sohn nahm alles und verließ das Haus. Er reiste in die Ferne, in ein fernes Land, und verjubelte das ganze Vermächtnis im lockeren und sündvollen Leben.
Als er alles ausgegeben hatte kam eine Hungersnot, und er verhungerte. Er ging zu einem Bürger jenes Landes, der ihn hinaussandte, die Schweine zu füttern. Er hatte solchen Hunger, er wollte sogar die Hülsen essen, die die Schweine fraßen, und niemand gab ihm was zu essen.
Dann kam er zur Vernunft und erkannte, die Diener seines Vaters hatte Brot genug zu essen, während er verhungerte. Er entschloß, zum Haus seines Vaters zurückzukehren, und ihm zu sagen, “Vater, ich habe gegen den Himmel und vor dir gesündigt, und bin nicht mehr würdig, daß ich dein Sohn heiße; mache mich zu einem deiner Tagelöhner.” Er stand auf, und kam zu seinem Vater. Als er ihn dorthinkommen sah, da rannte sein Vater zu ihm, umarmte ihn, und küßte ihn. Sein Vater gab ihm das beste Festgewand, einen Ring für seinen Finger, und Schuhe für seine Füsse. Der Vater schlachtete einen Kalb und richtete ein Festessen her. Der Vater sagte,
“Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an fröhlich zu sein. ” (Luk. 15,24).
Das ist der Grundriß dieser Parabel. Jetzt gehe ich zurück, und zeige euch, wie das in unserer Zeit mißverstanden worden ist, und dann zeige ich euch, was sie wirklich bedeutet.
I. Erstens, wie viele modernen Prediger diese Parabel falsch ausgelegt haben.
Ich sage nicht gerne, Dr. J. Vernon McGee hat diese Parabel falsch ausgelegt; das hat er aber getan. Dr. McGee sagte, “Das ist keine Abbildung eines Sünders, der geheilt wird...In dieser Geschichte, die unser Herr erzählte, kam es nie in Frage, ob der Junge ein Sohn sei oder nicht...Er war zu jeder Zeit ein Sohn...Der einzige, der ins Haus des Vaters gehen will, ist ein Sohn; und eines Tages wird der Sohn sagen, 'Ich werde aufstehen, und zu meinem Vater gehen.'” (J. Vernon McGee, Th.D., Thru the Bible, Thomas Nelson Publishers, 1983, Band IV, S. 314. 315; Anmerkungen zu Luk. 15,11-19).
Also hat Dr. McGee irrtümlich gesagt, dieser junge Mann sei zu jeder Zeit selig gewesen. Er hat rebelliert, und wandte in ein Leben der tiefen, langfristigen Sünde, aber er sei noch selig gewesen. Später hat er seine Sünde bereut, und sein Leben wieder eingeweiht.
Es tut mir leid, das zu sagen, aber das zeigt, wie Dr. McGee von der modernen Entscheidungstheologie beeinflußt worden ist. So haben viele modernen Prediger, wie Billy Graham, diese Parabel ausgelegt. Warum haben sie das getan? Sie machten das, weil Zehntausende der Menschen solche “Entscheidungen” getroffen haben, und dann wieder in die Sünde hinabgewandert sind. Diese Prediger können das nur damit erklären, diese seien wie der verlorene Sohn, und eines Tages werden sie zu sich kommen und sich wieder einweihen werden. Man kann sie sagen hören, es gebe “selige” Alkoholiker, “selige” Rauschgiftsüchtige, und sogar “selige” Prostituierten. Da 88% aller “Kirchenkinder” die Kirchen verlassen, “und kommen nicht zurück” (Barna), und alle haben zuvor eine “Entscheidung” getroffen, da geben die Pastoren den Eltern eine falsche Hoffnung; sie sagen, diese seien wie der verlorene Sohn, selig aber hinabgewandert. Sie sagen, alle dieser Menschen, die tief in der Sünde leben und nie in die Kirchen kommen, seien sowieso alle “selig”. Alles, was sie tun müssen, ist eher oder später zurückzukommen und sich wieder einzuweihen. Wenn sie das aber nie tun, da seien sie sowieso selig. Dr. McGee sagte, es käme “ nie in Frage, ob der Junge ein Sohn sei oder nicht.” Bill Clinton, ein Baptist, sei also “ein Sohn” gewesen, auch als er mit Monica Lewinsky im “Oval Office” (das Büro des US-Präsidenten) Sex trieb. Also sei noch ein Baptist, Jimmy Carter, “ein Sohn” gewesen, auch als er die Unfehlbarkeit der Bibel leugnete und sagte, die Mormonen seien wahre Christen! Vor einigen Jahren sagte eine Frau, die ein Bordell hier in Los Angeles leitete, sie sei eine “wiedergeborene Christin.” Ein führender Evangelikaler sagte mir, “Richte sie nicht.” Welcher Wahnsinn! Diese verwirrende Art des Evangelikalismus heißt “Antinomianismus”, und das kommt aus der Meinung, man könne im Schweinestall der Sünde leben und auch zur selben Zeit ein Kind Gottes sein. Das heißen “fleischliche Christen.” Dr. Martyn Lloyd-Jones sagte aber, “Das ist eine falsche Auslegung von Röm. 8,5-8, zu sagen, 'die da fleischlich sind' seien sogenannte 'fleischliche' Christen; denn wir merken, der Apostel sagt etwas von ihnen, wonach es unmöglich ist, daß sie überhaupt Christen seien...die Christenheit, wie der Apostel uns so oft gesagt hat, wirkt eine volle, eine gründliche, Umwandlung der Natur des Menschen.” (D. Martyn Lloyd-Jones, M.D., Exposition of Romans 8:5-17, “The Sons of God,” The Banner of Truth Trust, 2002 Nachdruck, S. 3).
Ich korrigiere Dr. McGee nicht gern. Er hat mir viel von der Bibel während der 60er und 70er Jahre gelehrt, als ich ihn in seinem Radioprogramm täglich zuhörte. Ich weiche vor dem Gedanken, ihn wegen seiner Ansicht des verlorenen Sohnes zu korrigieren. Ich kann aber nicht anders. Dr. McGee sagte, er selbe sei selig geworden, als “ein Evangelist im Süden des Staates Oklahoma vor vielen Jahren diese Parabel benützte, das Evangelium vorzulegen...eines Abends predigte er über den verlorenen Sohn, und an dem Abend ging ich vorwärts.” (Item, S. 314). Dann aber sagte Dr. McGee, “Die Parabel ist keine Abbildung eines Sünders, der geheilt wird..” (Item.) Er sagte, sie sei “vornehmlich” wie Gott “einen Sohn, der sündigt, zurücknimmt.”
Dr. McGee bekam das nicht vom Prediger der alten Art, der ihm die Seligkeit in Oklahoma brachte. Nein, das hat er von modernen, neo-evangelikalen Prediger, wie Billy Graham, die “erneute Einweihungen” anstatt klarer Bekehrungen, auffordern. Diese “neue” Weise, die Parabel auszulegen, hat ein Meer der sogenannten “hinabgewanderten Christen,” die eigentlich nie bekehrt worden sind. Wie Dr. Lloyd-Jones sagte, es ist “unmöglich, daß sie überhaupt Christen seien.”
Ich habe neuerdings einen Artikel gelesen, von einem Evangelisten, der sagte
,Ich wohne in Südkarolinien, und ich habe den Süden liebe, und ich verspotte niemand, der von dort kommt, aber es scheint, als ob jeder dort sagt, er sei selig!...In gewissen Südstaaten gibt es eine Kirche an fast jeder Ecke. Auch unsere Politiker und Filmstars geben an, sie seien selig...Doch wir haben mehr Mord, Vergewaltigung, Rauschgift, Porno, Scheidung, Lügen und Diebstahl als je...Was ist also los? Warum werden unsere Ortskirchen immer minder in ihrem Wachstum und Missionen?...Was ist das Problem? (Jerry Sivnksty, “Gospel Soaked or Gospel Thirsty?”, Frontline Magazine, Juli/August 2013, S. 38).
Ich sage euch das Problem—wir haben Zehntausende der Menschen, die “Entscheidungen” getroffen haben, die aber nicht bekehrt worden sind! Das ist das Problem! Und das geschieht nicht nur im Süden. Das ist überall in Amerika!Ein Prediger sagte mir in letzter Zeit, an fast jeder Tür wo er im Evangelismus klopft, da sagen die Leute ihm, er soll weggehen, weil sie schon selig seien! Er sagte, sie kommen nicht in die Kirche, und sie tun nicht Buße—weil sie meinen, sie seien schon selig! Das ist das Ergebnis der Jahrzehnte der Entscheidungstheologie und der falschen Einstellung, die “verlorenen Söhne” seien wirklich Christen! Ich sage, “Weg mit diesem falschen Evangelio! Es hat Amerika tatsächlich ruiniert!” Hinab damit! Seid damit fertig! Schmeißt es aus! Es hat Millionen der Seelen verdammt, unsere Kirchen gelähmt, und hat unserer Nation die geistliche Ruine gebracht! Mir ist's gleich, wer das befürwortet—Dr. McGee, Billy Graham, Papst Franciscus, oder der Antichrist—das ist eine Höllenlehre, voller satanischen Gift! Und das bringt uns zu unserem Text zurück,
“Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an fröhlich zu sein. ” (Luk. 15,24).
(Hier klicken, eine andere Predigt von mir über den Verlorenen zu lesen, mit der Titel, "Der Archetyp der Bekehrung.” Du sollst sie zusammen mit dieser Predigt lesen.)
II. Zweitens wurde diese Parabel von Christo gegeben, um zu zeigen, wie die verlorenen Sünder, tot in ihren Sünden, selig werden!
Ich habe einmal einen gekannt, der seine Frau verließ und mit einer anderen Frau weglief. Dann beraubte er mit einer Pistole eine Bank, und war mehrere Jahre im Gefängnis. Er war ein Ehebrecher, ein Dieb, und ein Bankräuber. Er sagte aber, er sei die ganze Zeit selig gewesen! Ich fragte ihn, was wäre geschehen, wenn in jenem Moment, als er, mit einer Pistole, die Bank raubte, die Verzückung wäre gekommen. In vollem Ernst sagte er, “Die Pistole wäre zum Fußboden gefallen, und ich wäre verzückt worden, den Herrn in der Luft zu treffen!” Ich sagte ihm, er irrte, er war nie bekehrt worden. Er hat sich auf den verlorenen Sohn berufen, und gab die falsche Auslegung, die ich gerade beschrieben habe, daß er die ganze Zeit ein “Sohn” gewesen sei. Ich machte die Bibel auf. Ich nahm seinen Zeigefinger in meine Hand und stellte die Spitze des Fingers auf Luk. 15,24. Ich sagte, “Liese es.” Ich mußte das drei oder vier mal sagen, bis er es, aufhaltend, las.
“Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden.” (Luk. 15,24).
Er hat mich wild angeschaut, wie ein gefangenes Tier! Dann sagte er, “Das ist aber nicht, was das bedeutet!” Ich sagte, “Ich habe dir nicht gesagt, was das bedeutet. Ich sagte dir nur, du sollst es lesen.” Dann las ich das ihm vor,
“Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden.”
Dann sagte ich, “Der eigene Vater des Mannes sagte, er war 'tot'. Der eigene Vater des Mannes sagte, er war 'verloren'. Wenn sein eigener Vater das sagte, wer bist du, ihn zu widersprechen?” Übrigens, wenn ihr den Kommentar von Dr. McGee leset, da werdet ihr merken, er gab keine Anmerkung zu Luk. 15,24! Das konnte er nicht! Das hätte seine Irrlehre vollkommen vernichtet! In Luk. 15,24, sagte der Vater, sein Sohn sei “tot” gewesen—das heißt, “tot in vergehen und Sünden.” (Eph. 2,1.5) Dann sagte der Vater, “er war verloren.” Was könnte denn deutlicher sein? Der Verlorene ist eine Abbildung eines verlorenen Sünders!
Jesus gab im 15. Kapitel des Lukasevangelii drei Parabeln, die Pharisäer zu erwidern. Sie haben geklagt, er aß mit Sünder (Luk. 15,2). Er gab diese drei Parabeln um zu zeigen, wie Gott sich freut, wenn ein Sünder selig wird! Jede der drei Parabeln zeigt, Gott nimmt Sünder an und vergibt ihnen. Er gab die Parabel des verlorenen Schafes in den Versen 3 bis 7. Er gab die Parabel in den Versen 8 bis 10. Und dann gab er die Parabel des verlorenen Sohnes in den Versen 11 bis 32. Der Hauptpunkt aller drei Parabeln ist, daß Gott sich “über einen Sünder, der Buße tut,” sehr freut. (Luk. 15,7. 10. 24). Merkwürdigerweise, sogar Dr. Ryrie hat nicht mit Dr. McGee und Billy Graham zugestimmt. Dr. Ryrie hatte Recht. In seiner Anmerkung zu Luk. 15,4, schrieb er, “Verloren. Acht mal in diesem Kapitel wird die Verlorenheit des Menschen betont, VV. 4 (zweimal). 6. 8. 9. 17. 24. 32.” (Charles C. Ryrie, Th.D., Ph.D., The Ryrie Study Bible, Moody Press, 1978, S. 1576; Anmerkung zu Luk. 15,4). “Die Verlorenheit des Menschen wird betont.” Genau richtig!
Dr. McGee hat zu viel Gewicht darauf gelegt, daß der Verlorene “ein Sohn” genannt wurde. In dieser Parabel heißt “Sohn” nicht, daß er selig war. Dr. John MacArthur hatte in dieser Beziehung Recht, als er sagte, diese Parabel “bildet alle Sünder ab (mit Gott dem Vater durch die Schöpfung verwandt), die ihre möglichen Vorteile verschwenden und die jede Beziehung zu ihm (zu Gott) verweigern, und wählen stattdessen ein Leben der sündvollen Selbstbefriedigung.” (John MacArthur, D.D., The MacArthur Study Bible, Word Bibles, 1997, S. 1545; Anmerkung zu Luk. 15,12).
Dr. MacArthur sagte auch mit Recht, der verlorene Sohn “war ein Anwärter für die Seligkeit” als er “in sich schlug” (item, Anmerkung zu Luk. 15,17). Das zeigt, wie MacArthur Recht hat, wenn er sagt, der Verlorene war wirklich verloren. Ich stehe mit Dr. McGee gegen Dr. MacArthur in vielen Sachen, besonders wenn es um das Blut Christi geht. In jener wichtigen Sache, da hat Dr. McGee Recht, und John MacArthur nicht. Aber wenn es um die Bekehrung des verlorenen Sohnes geht, da zwingt mich unser Text, mit John MacArthur zuzustimmen.
“Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden.” (Luk. 15,24).
Übrigens, alle älteren Kommentare sagen, der verlorene Sohn war in dieser Parabel wirklich verloren und ist bekehrt worden. Keiner der älteren Kommentatoren sagen, er habe sein Leben “erneut eingeweiht,” und sei die ganze Zeit selig gewesen! Matthew Poole (1624-1679) schrieb von unserem Text, “Eine sündvolle Seele ist eine tote Seele....Die Bekehrung eines Sünders ist wie eine Auferstehung aus den Toten. Und keine Seele vermag jegliche echte Freude, bis sie mit Gott durch das Blut Christi versöhnt wird.” (Anmerkung zu Luk. 15,24; A Commentary on the Holy Bible, The Banner of Truth Trust, 1990 Nachdruck, Band III, S. 247).
Matthew Henry (1662-1714) schrieb, “Die Parabel zeigt Gott als den gemeinsamen Vater des ganzen Menschengeschlechts, des ganzen Stammes Adams...” Matthew Henry schrieb weiter, der verlorene Sohn sei eine Abbildung “eines Sünders, wie jeder von uns nach der Natur ist....der Zustand des Verlorenen....ist eine Abbildung des Zustands der Sünde, des Elends, in welches der Mensch gefallen ist.” Dann gab Matthew Henry neun Weisen, auf denen der Verlorene einen verlorenen Menschen abbildet. (Matthew Henry’s Commentary on the Whole Bible, Hendrickson Publishers, 1996 Nachdruck, Band 5, S. 599-600).
Dr. John R. Rice schaute zu den klassischen Kommentaren zurück. Dr. Rice widersprach die Aussage von Dr. McGee, “diese Parabel ist keine Abbildung eines Sünders, der geheilt wird.” Dr. Rice sagte genau das Gegenteil. Dr. Rice sagte, “Der verlorene Sohn zeigt uns einen verlorenen Sünder.” (John R. Rice, D.D., The Son of Man, Sword of the Lord Publishers, 1971, S. 372; Anmerkung zu Luk. 15,11-16).
C.H. Spurgeon, der “Predigerfürst”, äußert die selbe Ansicht in seiner Predigt, “Der Wendepunkt des Verlorenen” (The Metropolitan Tabernacle Pulpit, Pilgrim Publications, 1975 Nachdruck, Band XLI, S. 241-249). Es steht in unserem Text,
“Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an fröhlich zu sein. ” (Luk. 15,24).
Spurgeon sagte von unserem Text, “Die Bekehrung einer Seele reicht, die ewige Freude in den Herzen der Gerechten zu wirken” (Item, Auslegung des Kapitels, S. 251). Das Gewicht dieser Kommentatoren zeigt deutlich, der Verlorene war wirklich ein verlorener Mann, und die Parabel zeigt, wir er bekehrt wurde. Das ist die Ansicht aller rechtgläubigen Gelehrten durch alle Zeit—bis die Entscheidungstheologie unserer Zeit die Bekehrung “nebelhaft” und unklar machte!
III. Drittens zeigt diese Parabel, was mit dir in einer echten Bekehrung geschehen muß.
Wenn du erwartest, bekehrt und ein echter Christ zu werden, so wirst du auch das erleben, was der Verlorene erlebte. Wenn nicht, dann kann Gott dir nicht sagen
“Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden.. ” (Luk. 15,24) .”
Nun hast du diese ganze Erklärung und Hintergrund gehört, und du schweifst mit deinen Gedanken ab. Sitz aufrecht, Mensch! Ich rede zu dir! Du mußt das erleben, mindestens etwas davon, was der Verlorene erlebte, oder du fährst in die Hölle! Du mußt das erfahren, was er erfuhr, oder du verbringst die Ewigkeit im Schwefel und Flamen, von Dämonen gequält, und von deinem eigenen Gewissen zerrissen! Hier ist es, was du mitmachen mußt, mindestens einigermaßen, um selig zu werden. Jesus ist in deiner Stelle am Kreuz gestorben, die Schuld deiner Sünde zu bezahlen. Er erstand aus den Toten dir das Leben zu schenken. Es gibt aber meistens einen Kampf, wenn du zu Christo kommen willst. Die folgenden Pünkte werden aus der Parabel des Verlorenen gezogen.
1. Gib zu, dein Herz ist wirklich selbstsüchtig und will so fern von Gott wie möglich sein. Wir haben welche gekannt, die zum Erkündigungsraum kamen, und sagten, sie wollten selig werden, die aber gleichzeitig schon vorhatten, die Kirche zu verlassen! Das ist tiefe Selbsttäuschung. Warum soll Gott seine Gnade einem Menschen schenken, der auch überlegt, wie er zurück in die Welt gehen soll? “ So jemand die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters.” (I Joh. 2,15). “Ein Zweifler ist unbeständig in allen seinen Wegen.” (Jak. 1,8).
2. Bete an Gott, dir zu zeigen, wie leer die Welt ist. Du brauchst nicht, Landstreicher zu werden zu erkennen, du willst das nicht werden! Gott kann dir zeigen, wie unnutz das materialistische Leben ist. Bitte Gott, dir zu zeigen, wie leer ein gottloses Leben ist. “Ihr habt nicht, darum daß ihr nicht bittet.” (Jak. 4,2).
3. Wache auf! Komme zur Vernunft! Bete an Gott, dir zu zeigen, du “verdirbst im Hunger”, wenn du den Frieden und die Freude haben könntest! Wie du jetzt bist, da hast du keinen inneren Frieden! Warum in der Sünder weitermachen, wenn du von Christo kannst vergeben werden? “Die Gottlosen haben nicht Frieden, spricht mein Gott.” (Jes. 57,21).
4. Bedenke deine Sünde. Denke an die einzelnen Sünden, sowie an dein sündvolles Herz. Denke tief an deine Sünde, bis du mit dem Verlorenen sagen kannst, “Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir.” (Luk. 15,18). Mein Pastor Dr. Timothy Lin wurde nicht selig, bis er eine lange Liste seiner Sünden aufschrieb. Er überlegte diese Liste immer wieder, bis Gott ihn überzeugte, und er wußte, er war ein verlorener Sünder! Ich sage nicht, du mußt genau das machen, aber das könnte jemandem helfen.
5. Wirf dich auf Gott den Sohn, “ Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus” (1 Tim. 2,5). Jesus sagte, “niemand kommt zum Vater denn durch mich.” (Joh. 14,6). “Ringet darnach, daß ihr [zu Christo] ...eingehet. (Luk. 13,24). Wer nur flüchtig daran denkt, zu Christo zu kommen, wird nicht selig. Das muß das allerwichtigste Ding in deinem Leben sein!” “Ringet darnach, daß ihr eingehet”! Wenn du Christum findest, da wird es jede Mühe wert sein, alle Streben. Jesus sagte, “Kommet her zu mir alle...; ich will euch erquicken.” (Matth. 11,28). “Das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.” (I Joh. 1,7).
Sei diese Hymne dein Gebet heute Abend:
Ich habe von Gott ganz in die Ferne gewandert,
Nun komme ich heim;
Den Sündenpfad habe ich zu lange betreten,
Herr, ich komme heim.
Ich habe viele wertvollen Jahre verschwendet,
Nun komme ich heim
Jetzt reue ich mit bitteren Tränen,
Herr, ich komme heim.
Ich komme heim, ich komme heim,
Nie wieder zu wandern
Öffne weit deine Ärme der Liebe,
Herr, ich komme heim.
(Übersetzung von “Lord, I’m Coming Home”
von William J. Kirkpatrick, 1838-1921).
Wenn du mit uns reden willst, wie man selig wird, verlasse nun bitte deinen Platz und gehe hinten im Saal. Dr. Cagan wird dich zu einem ruhigen Zimmer zum Gebet bringen. Dr. Chan, beten Sie bitte, daß jemand heute Abend Jesu traue. Amen.
(ENDE DER PREDIGT)
Du kannst Dr. Hymers Predigte jede Woche am Internet lesen, an
www.realconversion.com. “Predigte auf Deutsch” anklicken.
Sie dürfen Dr. Hymers auf Englisch Email senden, an rlhymersjr@sbcglobal.net
oder ihn anschreiben, an P.O. Box 15308, Los Angeles, CA 90015, USA. Oder
rufen Sie ihn an (auf Englisch), an (818) 352-0452.
Schrift vor der Predigt von Herrn Abel Prudhomme gelesen: Luk. 15,21-24.
Solo vor der Predigt von Herrn Benjamin Kincaid Griffith gesungen:
“Now I Belong to Jesus” (von Norman J. Clayton, 1903-1992).
GRUNDRIß VON DEN VERLORENEN SOHN ZU MIßVERSTEHEN von Dr. R. L. Hymers, Jr. “Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an fröhlich zu sein. ” (Luk. 15,24). I. Erstens, wie viele modernen Prediger diese Parabel falsch ausgelegt haben, Luk. 15,24. II. Zweitens wurde diese Parabel von Christo gegeben, um zu zeigen, wie die verlorenen Sünder, tot in ihren Sünden, selig werden! Eph. 2,1. 5; Luk. 15,7. 10. 24. III. Drittens zeigt diese Parabel, was mit dir in einer echten Bekehrung geschehen muß., I Joh. 2,15; Jak. 1,8; 4,2; Jes. 57,21; Luke 15,18; I Tim. 2,5; Joh.14,6; Luk. 13,24; Matth. 11,28; I Joh. 1,7. |