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JESUS VERWUNDET UND ZERSCHLAGEN (PREDIGT NR. 6 ÜBER JES. 53) von Dr. R. L. Hymers, Jr. In der Baptist Tabernacle of Los Angeles gepredigt “Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt. ” (Jes. 53,5). |
Es gibt zwei griechische Worte im ersten Kapitel des Römerbriefs, die benützt werden können, den Unterschied zwischen etwas über ein Ding zu wissen und einer vollen Kenntnis davon. Es wird uns in Röm. 1,21 gesagt, die ersten Menschen "kannten Gott" Das griechische Wort für "kannten" ist "gnosis". Das heißt, sie haben von Gott gewußt. In Röm. 1,28 steht es aber, sie haben "Gott nicht anerkannt." Das Wort für "anerkannt" hier ist "epignosis." Das bedeutet eine verstärkte Form von gnosis [wissen], wobei eine volle Kenntnis, mit großem Einfluß, gemeint wird. (Siehe W. E. Vine, An Expository Dictionary of New Testament Words, Revell, 1966, Band II, S. 301). Obwohl die ersten Menschen von Gott wußten, [gnosis], sie hatten von ihm keine persönliche Kenntnis [epignosis]. Sie haben Gott persönlich nicht gekannt.
Wenn wir die Anordnung des heiligen Abendmahls halten, da meine ich, diese zwei griechischen Worte im ersten Kapitel des Römerbriefs beschreiben einige von euch, die sehen, wie wir das Brot und den Kelch nehmen, doch können nicht daran selber teilnehmen, weil ihr nicht selig seid. Ihr wisst äußerlich und im Intellekt, was das heilige Abendmal bedeutet, aber ihr kennt nicht von Erfahrung den Christum, den es bezeichnet. Ihr habt eine "Kenntnis" [gnosis] davon, doch ihr habt keine volle Kenntnis [epignosis] von Christo. Ihr kennt Jesum Christum selber nicht.
So ist es auch mit diesem Text. Vielleicht wisst ihr die äußerliche Form der Worte, und ihre Bedeutung, aber ihr habt die innere Bedeutung nicht begriffen, das volle Verständnis, auf einer Weise, die euch "kräftig beeinflußt". Daher ist es mein Ziel, euch auf die tiefere Bedeutung des Textes aufmerksam zu machen, in der Hoffnung, euere intellektuelle Kenntnis dieser Worte werde in ein persönliches Erlebnis mit Jesu Christo vertieft werden.
“Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.” (Jes. 53,5).
Das ist ein Vers, der dein Herz fest greifen muß, wenn du hoffst, bekehrt zu werden. Ich hoffe, er wird dich von einer Kopf-Kenntnis zu einem echten Vertrauen zu Jesu Christo bewegen--der am Kreuz starb, die Strafe deiner Sünde zu bezahlen. Es gibt im Text drei Hauptpünkte.
I. Erstens wurde Christus um unserer Missetat willen verwundet, um unserer Sünde willen zerschlagen.
“Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen... ” (Jes. 53,5).
Das erste Wort "Aber" zeigt den Kontrast zwischen der falschen Einstellung, die am Ende des 4. Vers, daß Christus wegen der eigenen Sünden und Torheiten, und der wahren Tatsache, er starb unsere Sünden zu bezahlen. Dr. Edward J. Young war ein Gelehrter über das alte Testament. Er war ein enger Freund meines chinesischen Pastors, Dr. Timothy Lin, der auch ein großer Gelehrter über das alte Testament war. Dr. Young sagte, "Noch ein Nachdruck findet man, indem das Pronomen "er" kommt erst; das zeigt, unterschiedlich von jenen, denen die Strafe recht geschehen sollte, er trug die Sünden der Schuldigen." (Edward J. Young, Ph.D., The Book of Isaiah, William B. Eerdmans Publishing Company, 1972, Band 3, S. 347).
“Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen... ” (Jes. 53,5).
Das Wort "verwundet" ist voller Bedeutung. Dr. Young sagte, das hebräische Wort bedeute "durchgestochen, und man meint üblicherweise, ein Durchstehen bis zum Tode." (Young, item). Das hebräische Wort bedeutet "durchgestochen", "perforiert". (Item). Das Wort taucht auch in Sach. 12,10 auf,
“Sie werden mich ansehen, welchen sie zerstochen haben”
(Sach. 12,10).
Das ist offenbar eine Prophesie an Christum, dessen Kopfhaut von einer Dornenkronen zerstochen, dessen Hände unf Füsse mit Nägeln am Kreuz durchstochen waren, dessen Seite von einem römischen Speer durchstochen wurde. Wie der Apostel Johannes uns sagt,
“Sondern der Kriegsknechte einer öffnete seine Seite mit einem Speer, und alsbald ging Blut und Wasser heraus....Denn solches ist geschehen, daß die Schrift erfüllet würde: "Sie werden sehen, in welchen sie gestochen haben.” (Joh. 19: 34, 36, 37).
Dann steht es im Text, "er ist um unserer Sünde willen zerschlagen" Jes. 53,5). Das hebräische Wort für "zerschlagen" bedeutet "zerquetscht." (Young, item.) Die Zerquetschung und das Zerschlagen Christi fingen im Garten Gethsemane an, in der Nacht, bevor er gekreuzigt wurde, als Jesus
"er rang mit dem Tode... Es ward aber sein Schweiß wie Blutstropfen, die fielen auf die Erde." (Luk. 22,44).
Im Garten Gethsemane wurde Christus unter dem Gewicht unserer Sünde, die dort auf ihn gelegt worden war, zerquetscht.
Einige Stunden später wurde Christus von den Prügeln und Peitschen, die er erhielt, bevor er ans Kreuz genägelt wurde, zerschlagen und zerquetscht, und dann mit einem Speer zerstochen. Die tiefere Meinung des Zerquetschens ist, daß es das Gewicht unserer Sünden, die auf ihn geladen wurden, entspricht, wie der Apostel Petrus sagte,
“welcher unsre Sünden selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz” (I Petr. 2,24).
“Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen... ” (Jes. 53,5).
Dr. Isaac Watts hat das in seiner bekannten Hymne klar ausgedrückt,
War's wegen meiner Missetat
Er greinte an dem Baum?
Erstaunliches Mitleid! unbekannte Gnade
Und liebe unermeßlich!
Es möge sich wohl die Sonne verdecken
Und ihre Herrlichkeit einsperren,
Als Christus, der mächtige Schöpfer, starb
Für die Sünde des Menschen, des Geschaffenen.
(Übersetzung von “Alas! And Did My Saviour Bleed?”
von Isaac Watts, D.D., 1674-1748).
II. Zweitens wurde Christus an unserer Stelle gestraft.
Merkt das dritte Satzteil in unserem Text,
“Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten..." (Jes. 53,5).
Jahrelang habe ich diesen Vers gelesen, ohne die Bedeutung davon zu wissen. Dr. Delitzsch gibt es, "die Strafe, die zu unserem Frieden führt." (C. F. Keil and F. Delitzsch, Commentary on the Old Testament, Eerdmans Publishing Company, 1973 Nachdruck, Band VII, S. 319). "Es waren unser Friede...unser allgemeines Wohlsein, unsere Seligkeit, die diese Leiden...sicherten." (Item). Dr. Young schrieb, "Man liest es nicht ein, wenn man äußert, daß die Strafe, die auf Christum fiel, für den Zweck der Versühnung war." (Young, item, S. 349). Das Gericht Gottes fiel auf Christum--den Zorn Gottes gegen die Sünde zu besänftigen. Dr. John Gill ist dort getreten, wo sich viele modernen Kommentatoren fürchten, und hatte Recht, als er sagte,
Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten; das heißt, die Strafe für unsere Sünde wurde auf ihn gelegt, womit unser Frieden und Versöhnung zu Gott von ihm gemacht wurden...damit wird der göttliche Zorn besänftigt, das Recht wird befriedigt, und der Friede wird gemacht (John Gill, D.D., An Exposition of the Old Testament, The Baptist Standard Bearer, 1989 Wiederauflage, Band I, S. 312).
Der Apostel Paulus schrieb von Christo, das er ein "Sühnopfer" zum Zorn Gottes, als er schrieb,
“Christus Jesus...Ihn hat Gott zum Sühnopfer bestimmt, [das wirksam wird] durch den Glauben an sein Blut” (Röm. 3,24-25).
Albert Midlane erklärte, was der Apostel mit "Sühnopfer" meinte, in der Hymne, die Herr Griffith vor dieser Predigt sang,
Keine Zunge kann sagen, den Zorn, den er trug
Der Zorn, der auf mich recht käme
Das gerechte Lohn der Sünde; das trug er allein
Den Sünder freizulassen.
Nun bleibt kein einziger Tropfen mehr
"Es ist vollbracht!" hat er geschrien;
Mit einem vollen Schluck trank er
Den Kelch des Zornes ganz trocken.
(Übersetzung von “The Cup of Wrath” von Albert Midlane, 1825-1909).
Christus wurde an deiner Stelle gestraft; das befriedigte das Recht des Zornes Gottes gegen deine Sünde.
“Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten.” (Jes. 53,5).
III. Drittens heilt Christus unsere Sünde durch seine Wunden.
Stehet nun bitte auf und leset den Text vor. Seid auf das letzte Satzteil besonders aufmerksam: "durch seine Wunden sind wir geheilt."
“Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.” (Jes. 53,5).
Nehmet bitte Platz.
"Und durch seine Wunden sind wir geheilt." Der Apostel Petrus zitierte diesen Vers in I Petr. 2,24. Das griechische Wort, das Petrus benützt, wird auf "Wunden" übersetzt. Es bedeutet "Striemen". Ich meine, die Worte, "durch seine Wunden sind wir geheilt", in Jes. 53,5 und I Petr. 2,24, gehen hauptsächlich um das Geißeln Jesu. Ich bin überzeugt, diese Worte sind eine ganz genaue Weissagung davon, wie die Soldaten, zum Befehl Pilati, des römischen Landpflegers von Judäa, kurz vor Christus gekreuzigt wurde, Christum peitschten. In der Bibel steht es,
“Darauf nahm Pilatus Jesus und ließ ihn geißeln.” (Joh. 19,1).
“ Da gab er ihnen den Barabbas frei; Jesus aber ließ er geißeln und übergab ihn zur Kreuzigung.” (Matth. 27,26).
Über das griechische Wort, das auf "geißeln" übersetzt wird sagte W.E. Vine, es spricht "von dem Geißeln, das Christus erlebte, das zum Befehl Pilati gemacht wurde. Wie es die Römer machten, da wurde der Mensch [nackt] ausgezogen, und, gebogen, zu einer Säule gebunden...Die Geißel [die Peitsche] wurde aus Lederriemen gemacht, mit scharfen Stücken der Knochen oder von Blei; diese rissen das Fleisch am Rücken und am Brust. Eusebius schreibt, er habe gesehen die Leiden der Marter, die unter solcher Behandlung starben." (W. E. Vine, An Expository Dictionary of New Testament Words, Fleming H. Revell Company, 1966 Nachdruck, Band III, S. 327. 328). Das Wort "geißeln" wurde auch von Jesu gebraucht in seiner Weissagung betreffend seine künftigen Leiden, als er sagte,
“Siehe, wir ziehen hinauf gen Jerusalem, und des Menschen Sohn wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten überantwortet werden; sie werden ihn verdammen zum Tode und werden ihn überantworten den Heiden, zu verspotten und zu geißeln und zu kreuzigen; und am dritten Tage wird er wieder auferstehen.” (Matth. 20,18-19).
Spurgeon gab die folgenden Bemerkungen über das Geißeln Christi:
Bleibt also stehen, und sehet, wie Jesus zu einer römischen Säule und grausamerweise gegeißelt wird. Höre die brutalen Schläge [der Peitsche], merke die blutenden Wunden, und sehet wie er ein Haufen Schmerzen, auch an seinem seligen Köper, wird. Merket dann auch wie auch seine Seele gepeitscht [geschlagen] wurde. Höret wie die Peitschen auf seinen Geist fallen, bis sein innerste Herz mit unerträglichen Qualen verwundet wird, was er alles unseretwegen erlebt...Gedenket dieses trübe Thema, ohne jeglichen wandernden Gedanken, und ich bete, du und ich können zusammen die Leiden ohne Gleiche Jesu, bis unsere Herzen in dankbarer Liebe zu ihm schmelzen. (C. H. Spurgeon, “Christopathy,” The Metropolitan Tabernacle Pulpit, Pilgrim Publications, 1976 Wiederauflage, Band XLIII, S. 13).
Noch mal, Spurgeon sagte, es war wegen unserer Sünden, daß er das Geißeln und die Kreuzigung erlitt. Für dich und mich war es, daß Jesus jene Striemen erlitt, als er gegeißelt wurde, und am Kreuz gekreuzigt. Spurgeon sagte,
Gewiß hatten wir ein Teil in seinen Schmerzen. Ach, wenn wir nur auch so gewiß wären, "durch seine Wunden sind wir geheilt." Du hast ihn gehauen [geschlagen], lieber Freund, und du hast ihn verwundet; also, ruhe dich nicht aus, bis du sagen kannst, "durch seine Wunden bin ich geheilt." Wir benötigen eine persönliche [Kenntnis] dieses Leidenden [Jesu] wenn wir mit seinen Wunden geheilt [von unserer Sünde] werden sollen. Wir müssen unsere eigenen Hände auf dieses große Opfer legen, und auf der Weise akzeptieren [das es für uns war]; denn es wäre ein elendes [fürchterliches] Ding, zu wissen, Christus wurde [zerschlagen], aber nicht zu wissen, "mit seinen Wunden sind wir geheilt."...Wir hätten es nicht nötig, von Heilen zu reden, wenn die Sünde von Gott nicht als Krankheit betrachtet würde (item, S. 14)..."Durch seine Wunden sind wir geheilt." Das ist kein provisorisches Heilmittel; das ist ein Arzneimittel, das die Gesundheit [bringt], das deine Seele ganz [gesund] machen wird, auf daß endlich, unter den Heiligen vor dem Himmelsthrone, man wird mit [vielen Anderen dort], "Durch seine Wunden sind wir geheilt." Ehre sei dem blutenden Christo! Alle Ehre, und Majestät, und Herrschaft, und Lob, sei ihm für immer und ewig. Und laßt alle [die von der Sünde geheilt worden sind] sagen, "Amen, und Amen." (Item, S. 21).
“Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.” (Jes. 53,5).
Bloß die Historie zu wissen wird dich aber nicht selig machen. Außer die Wahrheit der Leiden Christi in diesem Text dein Herz zugreife, da wirst du nicht bekehrt! Lasse den Text dein Herz zugreifen. Lasse diese Worte deine Seele bewegen, nach Christo zu sehnen.
“Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.” (Jes. 53,5).
Lasse diese Worte dich bewegen, Christo zu trauen, und von jeder Sünde geheilt zu werden, damit du auch sagen kannst, "Durch seine Wunden bin ich von der Qual der Sünde, nun und immerdar." Amen.
(ENDE DER PREDIGT)
Du kannst Dr. Hymers Predigte jede Woche am Internet lesen, an
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Sie dürfen Dr. Hymers auf Englisch Email senden, an rlhymersjr@sbcglobal.net
oder ihn anschreiben, an P.O. Box 15308, Los Angeles, CA 90015, USA. Oder
rufen Sie ihn an (auf Englisch), an (818) 352-0452.
Schrift vor der Predigt vom Pastor gelesen: Jes. 52,13-53,5.
Solo vor der Predigt von Herrn Benjamin Kincaid Griffith gesimgem:
“The Cup of Wrath” (von Albert Midlane, 1825-1909).
GRUNDRIß VON JESUS VERWUNDET UND ZERSCHLAGEN (PREDIGT NR. 6 ÜBER JES. 53) von Dr. R. L. Hymers, Jr. “Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt. ” (Jes. 53,5). (Röm. 1,21. 28) I. Erstens wurde Christus um unserer Missetat willen verwundet, um unserer Sünde willen zerschlagen, Jes. 53,5a; Sach. 12,10;
Joh. 19,34. 36. 37; Luk. 22,44; II. Zweitens wurde Christus an unserer Stelle gestraft, Jes. 53,5b; Röm. 3,24-25. III. Drittens heilt Christus unsere Sünde durch seine Wunden, Jes. 53,5c; Joh. 19,1; Matth. 27,26; 20,18-19. |